Das Lexikon des frühgriechischen Epos (LfgrE), langjährig verantwortet von der Göttinger Akademie der Wissenschaften, ist nunmehr abgeschlossen. Dieses Projekt wurde 1944 in Hamburg von dem großen Gräzisten Bruno Snell begründet, dessen ursprüngliche Ziele im Lauf der Jahrzehnte allerdings verloren gingen, was in den letzten Jahren von namhaften Gräzisten immer mehr bedauert wurde. Seinerzeit war das Lexikon Teil des umfassenden Vorhabens "Archiv für griechische Lexikographie".

Verantwortlicher Redaktor war bis zum Jahr 1959 Hans Joachim Mette. Die vierte Lieferung 1965 verantwortete die Hamburger Gräzistin Gerda Knebel, die Lieferungen 5 bis 11 Eva-Maria Vogt, ebenfalls Professorin an der Universität Hamburg. Das Projekt finanzierte sich anfangs aus Geldern des Archivs für griechische Lexikographie, kurze Zeit aus Mitteln der UNESCO, die aber schon bald wieder gestrichen wurden. Stattdessen stieg die Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG, damals noch unter dem Namen "Notgemeinschaft für die deutsche Wissenschaft") in die Projektförderung ein. Die DFG beendete ihre Förderung 1980, danach übernahm die Göttinger Akademie der Wissenschaften das Projekt. Finanzielle Mittel wurden vom Bundesministerium für Bildung und Forschung sowie von anderen Förderern, so der Joachim-Jungius-Gesellschaft, zur Verfügung gestellt.

Vor kurzem fand an der Universität Hamburg, organisiert von dem Marburger Gräzisten Arbogast Schmitt, ein Treffen von Homer-Spezialisten statt. Er hatte das Lexikonprojekt bis zum Schluß maßgeblich mitbetreut. Auf großes öffentliches Publikumsinteresse stieß dabei der Vortrag von Prof. Joachim Latacz (Basel), der über den Einfluß Homers auf die europäische Kultur sprach.

Weitere Informationen zum LfgrE:

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(cip-w/IID-Bereichsgruppen Hamburg, Göttingen und Marburg 15.12.2010, zuletzt bearbeitet am 07.12.2012)

   
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