Im Braunkohlebergbau von Inden (Nordrhein-Westfalen/Deutschland, etwa 60 Kilometer von Köln entfernt) haben Archäologen des Rheinischen Amts für Bodendenkmalpflege eine unerwartete Entdeckung gemacht. Sie fanden in einem Brunnen eine nahezu vollständig erhaltene, rund 2,80 Meter hohe Jupitergigantensäule. Die vermutlich vor 1800 Jahren in dem Brunnen versenkte Säule befindet sich offensichtlich in einem herausragenden Zustand, wie aus Archäologenkreisen in Nordrhein-Westfalen zu erfahren war. Zu sehen ist Jupiter, der anscheinend über ein Ungeheuer reitet, das am Boden liegt, in einem anderen Bereich der Säule kann man seine Ehefrau, die Göttin Juno, erkennen, die Fackel und möglicherweise ein Szepter mit sich führt. Wer Jupiter und Juno in den Brunnen geworfen hat, ist unbekannt. Sowohl haßerfüllte Germanen als auch Christen, die die antiken Götter ablehnten, kommen dafür in Frage.

(cip-w/IID-Bereichsgruppe Köln 23.08.2010)

   
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