Wissenschaftlern der Universität Tübingen ist mit einiger Wahrscheinlichkeit ein Sensationsfund gelungen – bei aller Vorsicht, mit der man den Begriff Sensation in der Archäologie anwenden muß.

In der Höhle Hohler Fels (Hoher Stein) bei Schelklingen (Schwäbische Alb / Baden-Württemberg / Deutschland) entdeckten sie eine Skulptur aus der Eiszeit, die wahrscheinlich eine Frau darstellt und somit die älteste, bis heute bekannte Frauendarstellung der Menschheit wäre. Beim Hohlen Fels handelt es sich um eine Karsthöhle auf der Schwäbischen Alb. Hier gab es immer wieder spektakuläre Funde. So wurde vor einiger Zeit ein Pferdekopf aus Mammut-Elfenbein gefunden.

Prof. Nicolas Conard (Universität Tübingen) lehnte zunächst eine Stellungnahme ab. Nähere Informationen dürften von einer Pressekonferenz in der kommenden Woche zu erwarten sein. Odysseus wird Sie hierüber informieren.

Update:


Auf einer Pressekonferenz am 14.05.2009 in Tübingen wurde bestätigt, daß im September 2008 in der Hohle Fels Höhle auf der Schwäbischen Alb eine Frauenfigur aus Mammut-Elfenbein gefunden wurde. Die Forscher um den Tübinger Wissenschaftler Nicolas Conard schätzen ihr Alter auf mindestens 35000 Jahre. Damit wäre die etwa sechs Zentimeter große Figur die älteste figürliche Menschendarstellung. Der Frauenkörper wurde im untersten Bereich des Aurignacien gefunden. Hierbei handelt es sich um die älteste Form des Jungpaläolithikums in Europa.

Nach Aussagen der Wissenschaftler dürfte die Figur von Menschen, die um 40000 v.Chr. nach Europa kamen, geschaffen worden sein. Ausgeprägte Geschlechtsmerkmale legen einen Vergleich mit der etwa 25000 v.Chr. geschaffenen Venus von Willendorf nahe, die 1908 in Österreich gefunden wurde.

Voraussichtlich im Rahmen der baden-württembergischen Landesausstellung Eiszeit – Kunst und Kultur (Stuttgart, 18. September 2009 bis 10. Januar 2010) soll die Venus vom Hohlen Fels erstmalig der breiten Öffentlichkeit vorgestellt werden.


Informationen über die Funde in der Hohle Fels-Höhle finden Sie hier!
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(cip-w/IID-Bereichsgruppe Tübingen 06.05.2009/14.05.2009 xdw21)

   
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